Wir sind im wilden Westen 🤠 Texas 🐴 – aber nun erstmal ein Stück zurück…
Nach unserem Silvesterlager in Nordflorida ging es auf dem Highway 10 und ab San Antonio auf dem Highway 90 immer gen Westen. Wir passierten Alabama, Mississippi & Louisiana und erreichten zuletzt Texas.
Die Fahrt über den Mississippi-River hatten wir uns spektakuläre vorgestellt, war das Ufer doch sehr industriell geprägt und wenig sehenswert. In Louisiana verbrachten wir einen Tag in New Orleans – eine bunte, lebendige und musikalische Stadt! An diesem Tag spielte das Wetter verrückt, was in dieser Gegend aber völlig normal ist und regelmäßig vorkommt: wir hatten morgens 28 Grad und die typisch schwüle Florida-Luft; über den Tag kühlte es auf -3 Grad ab, was sich im Wind noch vieeeeel kälter anfühlte 🥶! Etwas weiter im Westen von Louisiana entdeckten wir anschließend südlich von Lake Charles einen wundervollen Strand, an dem wir direkt campen konnten. Dieses Idyll genossen wir mehrere Tage, beobachteten mehrfach Delfine, genossen die Sonnenuntergänge und die herrlichen Strandspaziergänge. Beim Verlassen des Standes kam dann unser Billy noch in Einsatz: wir haben einen riesigen Pickup mit Aufliegerwohnwagen (knapp 8 Tonnen schwer) aus dem Sand geborgen, der sich bis auf die Achse eingebuddelt hatte! Die Besitzer vom Pickup waren von unserer Offroad-Ausrüstung sehr begeistert „You have everything, you’re like Amazon“! In Lake City holten wir uns noch am selben Tag eine Boosterimpfung 💉 ab und begeisterten die Apothekerin mit unserem gelben Impfbuch, in dem sie sich nun verewigen durfte!
Angekommen in Texas veränderte sich langsam die Landschaft und es wurde immer spektakulärer. Zunächst gab es außer Raffinerien nicht viel zu sehen; nach Houston gab es viel Landwirtschaft und gigantische Felder; ab Del Rio wurde es dann aber immer hügeliger, einsamer und eine Ranch folgte auf die Andere. Wir passierten zahlreiche Stationen der Border Patrol, die unsere Pässe kontrollierten und unser Fahrzeug filmten.
In Marathon bogen wir zuletzt zum wundervollen Big Bend Nationalpark ab, der sich direkt am Rio Grande & an der Grenze zu Mexiko befindet.
Am ersten Tag fuhren wir ein Teil der Old Ore Road 🚐💨, die uns aufgrund der Straßenverhältnisse vom Ranger 🤠 nicht empfohlen wurde. Da unser gebuchtes Nachtcamp jedoch genau an dieser Straße lag, versuchten wir es und kamen unbeschadet oben in den Bergen an! Wir benötigen jedoch ca. 3 Stunden für die rund 20 km! Hinterher klärte uns ein anderer Ranger auf, dass vor 3 Jahren ein Deutscher mit seinem teuren Expeditionsfahrzeug gleich zweimal auf dieser Straße an der selben Stelle umgekippt war – kein Wunder, dass diese Straße keinem Deutschen mehr empfohlen wird 🙈! Nach der Old Ore Road folgten wir der knapp 100km langen River Road, die sich in einem wesentlich besseren Zustand befand und wo auch ich mich gerne wieder hinters Steuer setzte! Für den besseren Komfort ließen wir vor der „Rüttelpiste“ noch etwas Luft aus den Reifen. Zum Schluss nahmen wir den Ross Maxwell Scenic Drive und dann ging’s wieder raus aus dem Nationalpark 🏜️!
Beeindruckende Berge, Sonne, Wüste, tolle Offroadstraßen, Weite, Kakteen, stachelige Sträucher, extreme Temperaturunterschiede (Tag 20°/ Nacht -10°), ein zutraulicher Coyote und Ruhe satt – so herrlich waren unsere letzten 5 Tage im beeindruckenden Big Bend Nationalpark!

Mehr Bilder unter: https://www.polarsteps.com/unserHOEHenweg/5647727-nordamerika/46966161-big-bend-national-park