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The northern lights are running wild!

Wir hatten bisher eine super Zeit und fühlen uns weiterhin sehr wohl in unserem Häuschen hier oben in Lappland!

Unser Iglu haben wir fertiggestellt, worüber wir nach all der Arbeit sehr glücklich waren – das erste Iglu in Lomträsk 😊! Auch unser Vermieter war sehr begeistert, postete ein Bild davon bei Facebook und erhielt viel Zuspruch von den Einheimischen. Natürlich durfte nach dieser ganzen Arbeit eine Übernachtung darin nicht fehlen, die wir leider nachts um halb 4 abbrechen mussten. Wir hatten -20 Grad, der Wind pustete sehr kalte Luft zum Eingang hinein und meine Beine wurden einfach nicht mehr warm. Kurzerhand schnappten wir unsere Schlafsäcke, tauchten durch den Ausgang vom Iglu übers Eis hinaus und legten uns in unser warmes Bettchen im Haus. Eine sehr tolle Erfahrung, die ich trotz kalter Beine nicht missen möchte 😉!

Mittlereile ist das Iglu eingestürzt – der Frühjahrssonne und den milden Temperaturen konnte es nicht standhalten. Wir haben derzeit tagsüber deutliche Plusgrade (bis zu 6 Grad) und nachts einstellige Minusgrade.

Auf den Skidoo-Spuren in der näheren Umgebung haben wir tolle Schneeschuhwanderungen gemacht und waren öfters mit den Langlaufski unterwegs. Zum Glück gibt es hier regelrechte Skidoo-Straßen, auf denen der Schnee relativ gut verdichtet ist. Doch die milden Temperaturen weichen auch diese Spuren langsam auf, sodass wir in den letzten Tagen öfters einbrachen und stürzten. Am Montag versuchten wir unser Glück auf der Loipe in Moskosel, deren Abfahrten uns vor neue Herausforderungen stellte.

Bei den Storeforsen, den größten Stromschnellen Skandinaviens, bestaunten wir die enormen Wassermassen des Piteälven, die sich dort auf einer Länge von 5 km 60 Meter talwärts wälzen. Auf der Rückfahrt begegneten wir einer Rentierherde, die die Straße querte und in den Schneemassen auf der gegenüberliegenden Seite regelrecht einsank. Auch sahen wir bereits eine Elchkuh mit ihrem Kalb über den See vor unserem Haus spazieren, deren Spuren wir zuvor im tiefen Schnee bei unseren Langlauftouren und Schneeschuhwanderungen mehrmals entdeckt hatten.

Nachdem wir die Einheimischen immer wieder beim Eisangeln beobachtet hatten, haben wir uns auch eine „Fiskekort“ besorgt. Unsere ersten Angelversuche am Sonntag waren leider ohne Erfolg. An unseren tollen Eislöchern lag es sicherlich nicht, vielleicht jedoch daran, dass Steff den Köder nicht gerne teilen wollte und stattdessen die Sardellen selbst vesperte 😊! Heute haben wir erneut ein paar Eislöcher gebohrt und unseren ersten Barsch geangelt!

In der warmen Banja lassen wir die erlebnisreichen Tage meist ausklingen, blicken hierbei auf den See und beobachten in der Dunkelheit die Nordlichter, die uns bereits mehrmals verzaubert haben!

Mehr Bilder unter: https://www.polarsteps.com/unserHOEHenweg/5684720-europa/47253504-arvidsjaur