Anfang Oktober verbrachten wir 8 gemeinsame Tage mit unsren Freunden Steffi und Johannes auf Sardinien.
Das Einschiffen war sehr interessant, nachdem am Hafen das Wiedersehen feucht-fröhlich gefeiert wurde. Letztendlich klappte alles problemlos, sodass wir nach einer ruhigen Fährüberfahrt am 01.10. auf Sardinien ankamen und bei Posada einen Badetag einlegten.
Da es während unserer gemeinsamen Zeit an mehreren Tagen auf der Insel recht stürmisch war, unternahmen wir spontan ein paar Wanderungen, statt uns nur auszuruhen und zu baden. Wir wanderten von der Hochebene Su Golgo zu der schönen Bucht „Cala Goloritze“. Alleine die Anfahrt über Baunei mit dem Wohnwagen war abenteuerlich und wunderschön. Nicht der Wohnwagen brachte Johannes zuletzt auf dem Weg ins Schwitzen, nein, es war ein Esel, der nach einer Streicheleinheit nicht mehr von der Seite seines Wohnwagens weichen wollte. Später kamen dann auch wir noch ins Schwitzen, als zwei kleine süße Schweinchen nur knapp unsrem Billy entkamen.
Da wir zwei Tage später zunächst Schwierigkeiten hatten, den Startpunkt der Wanderung zur Schlucht Gorropu zu finden, wanderten wir an diesem Tag auf einem tollen Weg mit herrlicher Fernsicht nicht wie gedacht zur Schlucht Gorropu, sondern zum 4000 Jahre alten Nuraghierdorf Monte Tiscali. Bei der Wanderung kamen Erinnerungen an einen gemeinsamen Urlaub vor Jahren in Norwegen auf, als wir ebenfalls während der Wanderung feststellten, nicht auf der gewählten Wanderroute unterwegs zu sein. Unverhofft kommt oft 😊!
Dies wollten wir zuletzt nicht auf uns sitzen lassen, googelten abends erneut nach dem richtigen Startpunkt (statt in Peters „Sardinienbibel“ nachzuschauen, wo der Startpunkt mit Koordinaten geschrieben steht 😉), sodass wir am nächsten Tag tatsächlich zur beeindruckenden Schlucht Gorropu wanderten. Die Karstschlucht Gola di Gorropu ist eine der tiefsten Schluchten ihrer Art in Europa.
Nach all den Wanderungen besuchten wir die große Grotte Ispinigoli, in der wir neben den schönen Stalagtiten und Stalagmiten den zweitgrößten Tropfstein der Welt bewunderten, ein 38 Meter hoher Stalagmat, der das Gewölbe mit dem Boden der Grotte verbindet.
Zum Abschied zeigte sich Sardinien nochmal von seiner schönsten Seite und schenkte uns einen herrlichen Sonnentag. Wir nutzen den Tag und mieteten uns ein Boot ab Cala Gonone, mit dem wir im Nationalpark Golfo di Orosei entlang der gewaltigen Steilküste und vorbei an unzählig schönen Traumstränden fuhren. Auch Delfine begleiteten uns ein Stück auf dem Weg!
Das Picknick am Strand während unserer Bootstour wurde zum reinen Abenteuer, nachdem wir beim Ablegen die größten Bemühungen hatten, wieder heile hinaus aufs Meer zu kommen. Unser Boot gab ein sehr unangenehmes lautes Geräusch von sich und wir kamen aufgrund der Wellen einfach nicht weg vom Strand. Irgendwann hatte diese peinliche Situation dann endlich ein Ende und unser Boot steuerte wieder hinaus aufs Meer. Nun hatten wir die anderen Badegäste auch genug belustigt 😉! Mmhhh, ja, was soll man da sagen: Das Bootfahren muss wohl auch gelernt sein!
Natürlich versuchten Steff und Johannes an diesem Tag nochmal ihr Anglerglück, doch es sollte leider wieder nicht sein! Zum Glück gibt es hier auf Sardinien leckeren frischen Fisch zu kaufen, sodass unser Abendessen immer gesichert war!
Und dann war es schon wieder soweit – unsere Wege trennten sich! Danke für die schöne und unvergessliche Zeit! Wir freuen uns, euch wieder zu sehen!
Seither lassen wir uns weiterhin täglich von der Schönheit der Insel verzaubern, wovon wir euch im nächsten Beitrag berichten!

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